Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes machen deutlich: Immer mehr Frauen sind vor der Geburt ihres Kindes erwerbstätig. Diese zunehmende Erwerbsbeteiligung ist erfreulich, denn Frauen benötigen eine eigenständige Existenzsicherung. Sie schützt vor Armut im Alter und vor Abhängigkeit vom Partner.

Diese Zahlen sollte die schwarz-gelbe Regierungskoalition zur Kenntnis nehmen und entsprechende Schlüsse für ihr Handeln daraus ziehen. Denn wer Frauen mit einem Betreuungsgeld länger vom Arbeitsmarkts fernhalten will, hat nichts verstanden.

Gleichzeitig verdeutlichen die Zahlen auch, dass das Elterngeld mit seiner Funktion als Lohnersatzleistung das richtige Instrument ist, um im ersten Lebensjahr des Kindes den Familien die Unterstützung und die Zeit zu gewähren, ihre neue Lebenssituation zu gestalten.

Eine Weiterentwicklung des Elterngeldes hin zu mehr Partnerschaftlichkeit und einer größeren Inanspruchnahme durch Väter wären die weiteren Schritte gewesen. Leider ist auch hier seitens der Familienministerin nichts erfolgt.