Mit dem Thema „Frühkindliche Prävention“ will die Projektgruppe auf dem im Juni 2015 verabschiedeten Präventionsgesetz aufbauen und die Notwendigkeit für erfolgreiche Prävention in dieser wichtigen Entwicklungsphase in den Fokus stellen.

„Sehr wichtige Weichen für ein dauerhaft gesundes Leben werden in Schwangerschaft und früher Kindheit gelegt. Wenn wir die Maßgabe ‚Prävention vor Intervention‘, also Krankheiten zuerst zu vermeiden, ernst nehmen, müssen wir diese Phasen verstärkt in den Mittelpunkt stellen“, so Marina Kermer, Leiterin des Projekts #NeueLebensqualität der SPD-Bundestagsfraktion.

Die Expertinnen und Experten spiegelten das Spektrum der Akteure wider, die im Umfeld der frühen Prävention Schlüsselfunktionen übernehmen. Sie waren sich einig, dass nur über eine gezieltere Vernetzung eine durchgängige und nachhaltige Betreuung der Kinder und jungen Familien gewährleistet werden kann. Das könnten beispielsweise Familienzentren leisten, die an Kindertagesstätten angedockt werden. Der Vorteil liegt darin, dass neben Bildungs- auch Präventiv- und medizinische Angebote vorhanden und miteinander verbunden sind.

Überdies sind die Expertinnen und Experten der Auffassung, dass das Wissen über eine Gesundheitsvorsorge in der Schwangerschaft und den ersten Lebensjahren bereits vor der Schwangerschaft gelegt wird. „Kann hier nicht in den Schulen verstärkt vorgesorgt werden?“, äußerte sich Marina Kermer. So könnte man den Schülerinnen und Schülern präventiv beratend zur Seite stehen und sie im Hinblick auf persönliche Gesundheit sowie eigene Familiengründung entscheidend unterstützen.

Die Projektgruppe wird nun die diskutierten Ideen und Handlungsfelder aufgreifen, um aus ihnen politische Optionen zu entwickeln.

Im Projekt Zukunft #NeueGerechtigkeit der SPD-Bundestagsfraktion erarbeiten die Mitglieder der Projektarbeitsgruppe neue Wegen für eine bessere Gesellschaft. Eine erfolgreiche Prävention für alle Kinder von Anfang an, unabhängig von Einkommen und Bildung der Eltern, ist ein wichtiger Schritt, um dem Ziel einer gerechten Gesellschaft näher zu kommen.

Diskutiert haben:

Marina Kermer, MdB, Projektleiterin #NeueLebensqualität

Bettina Müller, MdB, Projektgruppenmitglied #NeueLebensqualität

Frank Junge, MdB, Projektgruppenmitglied #NeueLebensqualität

Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte e. V.

Maria Flothkötter, Projektleitung „Gesund ins Leben – Netzwerk junge Familien“

Prof. Dr. Raimund Geene, Hochschule Magdeburg Stendal

Mechthild Paul, Leiterin „Frühe Hilfen“

Dr. med. Sigrid Peter, Vizepräsidentin Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte

Prof. Dr. Annette Schmitt, Hochschule Magdeburg Stendal

Susanne Steppat, Präsidiumsmitglied Deutscher Hebammenverband

Cornelia Wäscher, Projektleitung „9+12 – gemeinsam gesund in Schwangerschaft und erstem Lebensjahr“