Die aktuellen Ergebnisse des Statistischen Bundesamts beweisen einmal mehr, dass die Erfolgsmeldungen des Bundesbildungsministeriums zum Deutschlandstipendium an den Haaren herbei gezogen sind.
13.900 Studierende erhielten im Jahr 2012 ein Stipendium nach dem Stipendienprogramm-Gesetz. Dies sind lediglich 0,6 Prozent der Gesamtzahl der Studierenden. Mittelfristig wurde angestrebt, dass 8 Prozent der Studierenden jährlich ein Deutschlandstipendium erhalten sollten. Hinzu kommen eine einseitige Konzentration auf die Fächergruppen, der unverhältnismäßig hohe Bürokratieaufwand an den Hochschulen sowie die Vorwürfe über die Einflussnahme von Spendern auf die Auswahlverfahren.
Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag. Ein Beitrag zur Sicherheit der Studienfinanzierung geschweige denn zur Chancengleichheit beim Hochschulzugang sieht anders aus. Statt weiterhin Geld an dieses unsinnige Projekt zu verschleudern, sollten die Mittel sinnvoller für den Ausbau des BAföG genutzt werden.