Glücksspielsucht. Rien ne va plus?Diskussionsveranstaltung
Freitag, 23.09.2016
AWO
Leostr. 45, 33098 Paderborn
Sehr geehrte Damen und Herren,
Glücksspielsucht, das ist die Folge eines kranken Systems. Eines Systems, das darauf abzielt, Menschen vorzugaukeln, ohne große Mühen und in kurzer Zeit größtmöglichen finanziellen Erfolg zu erzielen.
Laut Drogenbericht der Bundesregierung belief sich der Gesamtumsatz in 2013 auf über 33 Milliarden Euro.
Insbesondere junge Männer verfallen den bunt blinkenden Automaten im Lokal an der Ecke oder dem Spielsalon gegenüber. Aber auch immer mehr Jugendliche geraten in den Bann von Sportwett-Anbietern. Zudem bietet das Internet unzählige Angebote im Bereich des Glücksspiels.
Die jüngsten Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung weisen z. B. bei den 18 bis 20-jährigen Männern eine steigende Teilnahme an illegalen Sportwetten auf.
Unter den Glückspielangeboten erfreute sich weiterhin „Lotto 6 aus 49“ der größten Beliebtheit. Noch über zwei Drittel der Spieler gehen in eine Lotto-Annahmestelle, um am Spiel teilzunehmen. Trotzdem ist ein Trend hin zu Spielteilnahmen im Internet erkennbar.
Mit der Ende 2014 seitens des Bundeswirtschaftsministers erlassenen Novellierung der Glücksspielverordnung wurde versucht, den Auswüchsen des Glücksspiels in einem ersten Schritt beizukommen. Unter Experten wird diskutiert, ob es nicht erforderlich sei, den Glücksspielstaatsvertrag zu erneuern. Da die SPD-Bundestagsfraktion sich für einen starken Verbraucherschutz auch in diesem Bereich einsetzt, wollen wir darüber diskutieren, wie ein bestmöglicher Schutz vor den Versuchungen des Glücksspiels erreicht werden kann. Hierzu möchten wir Sie heute herzlich einladen.
Ihre SPD-Bundestagsfraktion
Burkhard Blienert, MdB |
Ulrich Kelber, MdB |