Betriebs- und Personalrätekonferenz

Neue Formen der Arbeit – Selbstbestimmt und Mitbestimmt

Mittwoch, 10.06.2015

Von 10:30 Uhr bis 15:30 Uhr

Reichstagsgebäude, Eingang West (über Vorkontrollstelle West)

| Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Megatrend - die Digitalisierung - ist bereits in vollem Gange und durchdringt alle Lebensbereiche. Produktionsverfahren, Waren und Dienstleistungen, die noch vor wenigen Jahren modern waren, werden heute durch Neuheiten erreicht.

Berufe wandeln sich zunehmend, das Online-Shopping lässt beispielsweise traditionelle Jobs in großer Zahl verschwinden. An anderer Stelle entstehen neue Tätigkeiten. Selbst in Berufen, die weiterhin Bestand haben, erleben wir eine völlig neue Arbeitsgestaltung. Früher gingen die Menschen zur Arbeit. Heute kommt die Arbeit zu den Menschen. Sie ist nicht mehr an Orte und Zeiten gebunden, sondern kann rund um die Uhr, im In- und Ausland erledigt werden.

Fordert die zunehmende digitale Vernetzung neue Konzepte? Sind arbeitspolitische Initiativen sowohl im Dienstleistungsbereich wie auch für die Industrie notwendig? Sollten auf der Basis einer breiten gesellschaftlichen und innergewerkschaftlichen Diskussion neue Rahmenbedingungen für gute Arbeit entwickelt werden? Müssen diese sowohl den Autonomieansprüchen der Beschäftigten gerecht werden, aber ebenso negative Entwicklungen wie ständige Erreichbarkeit minimieren? Ist es erforderlich, dass die Sozialversicherungssysteme und auch der Arbeitsschutz diese Arbeitswelt erreichen? Sollte auch das Mitbestimmungsrecht auf Betriebs- und Unternehmensebene die veränderten Arbeitsbedingungen aufgreifen?

Leiharbeit muss durch tarifliche und gesetzliche Regelungen fair entlohnt werden, dadurch greifen Unternehmen immer häufiger auf Werkverträge zurück. Oft versteckt sich dahinter eine Kette von Sub-Unternehmen, eine erschreckende Schattenwelt, undurchschaubar und nur schwer zu kontrollieren.

Der Gesetzgeber ist gefordert, diese Art von missbräuchlicher Vertragsgestaltung zu verhindern, betriebliche Mitbestimmung bei der Vergabe von Werkverträgen zu stärken und die rechtlichen Grundlagen für Fremdvergabe enger zu fassen.

Wir laden Sie und Euch ein, mit uns über die Neuregelungen, Vorhaben und Forderungen der SPD-Bundestagsfraktion zu diskutieren. Wir freuen uns auf einen guten konstruktiven Austausch.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre SPD-Bundestagsfraktion

Thomas Oppermann, MdB
Vorsitzender der Sprecherin für Arbeit und Soziales

Katja Mast, MdB
SPD-Bundestagsfraktion der SPD-Bundestagsfraktion

 

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