Der Winterbericht zur Bahn, den Verkehrsminister Ramsauer dem Bundestag vorgelegt hat entspricht offensichtlich nicht der Wahrheit. Denn eine bislang unveröffentlichte Statistik der DB Netz AG, über die die “Hannoversche Allgemeine Zeitung” weist andere Zahlen aus. "Verkehrsminister Ramsauer hat die Öffentlichkeit getäuscht. Ramsauer versucht, die Verspätungen bei der Bahn zu vertuschen, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. Viele Bahnkunden ärgern sich über das Winterchaos. Das kann Ramsauer nicht schönreden: die Zahlen belegen jetzt, dass in der Weihnachtszeit weniger als 30 Prozent der Züge pünktlich fuhren,” stellte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Florian Pronold klar.
Zu den Verspätung, Zugausfällen und weiteren Problemen bei der Bahn in diesem Winter, aber auch schon Anfang 2010 ist es nicht auf Grund der Witterung gekommen, sondern weil der DB-Konzern die Bahn finanziell ausgeblutet hat. Um Kosten zu senken, wurden beheizte Weichen eingespart, mehrere Betriebsstätten geschlossen und Wartungspersonal entlassen. Außerdem hat die DB AG zu wenig Schienenfahrzeuge und Waggons, deshalb können Zugausfälle nicht durch den Ersatzzügen aufgefangen werden. Hier sind Investitionen dringend nötig, um künftig ein solches Bahn-Chaos zu verindern. Dazu erklärte Florian Pronold: “Wir wollen die Weichen wieder richtig stellen: die Bahndividende darf nicht zum Stopfen der Haushaltslöcher von Schwarz-Gelb mißbraucht werden. Die 500 Millionen Euro sollten in eine Fahrzeugreserve, bessere Sanierung und Wartung investiert werden."
Dazu hat die SPD-Bundestagsfraktion einen Antrag in den Bundestag eingebracht, der am 21.1.2011 diskutiert wurde.