Der deutsch-polnische Grenzvertrag von 1990 und der Nachbarschaftsvertrag von 1991 schufen die Grundlage für eine friedliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder im Geiste guter Nachbarschaft und Freundschaft im geeinten Europa. Anlässlich des 20jährigen Bestehens der Verträge würdigen die Fraktionen von SPD, Union, FDP und Grünen mit einem interfraktionellen Antrag die Fortschritte bei der Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Umwelt, Kultur, Wissenschaft und zivilgesellschaftlichem Austausch.
Die Fraktionen sprechen sich dafür aus, die Kooperation beider Länder weiter zu vertiefen. Sie fordern die Bundesregierung auf, mit der polnischen Regierung ein Arbeitsprogramm abzustimmen und auf den Weg zu bringen, das als Grundlage der Zusammenarbeit in der nächsten Zukunft dient.
Die Bundesregierung soll Polen während seiner EU-Ratspräsidentschaft sowie auf seinem Weg in die Euro-Zone umfassend unterstützen. Außerdem sollen die bestehenden Regierungskonsultationen und Abstimmungsmechanismen ausgebaut werden. Die Zusammenarbeit im so genannten Weimarer Dreieck (Deutschland, Polen, Frankreich) soll mit konkreten Projekten vor allem im Jugendbereich vorangetrieben werden. Zudem fordern die Fraktionen verschiedene Initiativen, um die Zusammenarbeit in den Bereichen Klimapolitik, Verkehr, Minderheitenförderung, Sprachförderung, Bildung und Wissenschaft und Nachwuchs sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Kooperation zwischen verschiedenen Politikebenen zu fördern.