2014 wurden unter dem Label Erasmus+ sieben weitere Programme zusammengefasst und neu justiert. Um die Gesamtmobilität in der EU zu steigern, wurde das Budget von Erasmus+ deutlich erhöht. Damit sollen mehr als vier Millionen Menschen und 125.000 Institutionen, darunter zwei Millionen Studierende, 650.000 berufliche Ausbildungen und Praktika im Ausland und 500.000 junge Menschen als Freiwillige, mehr als 25.000 strategische Partnerschaften von Bildungsinstitutionen und 800.000 Pädagoginnen und Pädagogen aus allen Arbeitsbereichen gefördert werden. Doch nicht nur das: Erasmus+ leistet auch einen Beitrag zur Umsetzung der neuen Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Aber: Um das positive Image von Erasmus+ und den hohen Stellenwert auf EU-Ebene weiterhin zu erhalten, gilt es bei der nächsten Programmgeneration in diesen Punkten nachzusteuern – damit Erasmus+ auch künftig als ein Vorzeigeprogramm der EU wahrgenommen wird.

In einem gemeinsamen Antrag (Drs. 18/11726) fordern die Fraktionen von SPD und CDU/CSU die Bundesregierung deshalb unter anderem auf,

  • die nächste Programmgeneration von Erasmus+ mit einem höheren bzw. bedarfsgerechteren Gesamtetat besser auszustatten, da bei allen Programmbereichen von Erasmus+ den Förderquoten ein tatsächlich viel höherer Bedarf gegenübersteht;
  • die finanziellen Mittel, die im Mehrjährigen Finanzrahmen 2014 bis 2020 für Erasmus+ vorgesehen sind, vor Zweckentfremdung zu sichern;
  • die Unterfinanzierung bei der Erwachsenenbildung und des Jugendbereichs abzuschwächen, indem langfristig von 2020 an mehr Mindestbudget für diese Programmbereiche zur Verfügung gestellt und die bisherige Budgetlinie „Flexibilität“ eine angemessene Finanzierung erhält;
  • im Hinblick auf das vom Deutschen Bundestag vorgegebene Ziel, in der Berufsbildung eine zehnprozentige Mobilität der Auszubildenden zu erreichen, Maßnahmen zu ergreifen, um die hohen Ablehnungsquoten der Anträge senken zu können, eine angemessene Finanzierung innerhalb von Erasmus+ zu erzielen und die Zusammenarbeit mit den Akteuren bei der Berufsbildung wie beispielsweise Außenhandelskammern zu verbessern.
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Das Wichtigste zusammengefasst:

Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD fordern in einem Antrag die Weiterentwicklung des erfolgreichen europäischen Bildungsprogramms Erasmus+. Vor dem Hintergrund des britischen EU-Austritts gilt es, die europäische Integration besonders zu stärken.