Erwartungen an die Tierschutznovelle
Geboren um zu leiden?
Montag, 12.11.2012
Schlossdomäne
| Amtstor 3, 39326 Wolmirstedt
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Tierhaltung in landwirtschaftlichen Betrieben ist seit Jahrzehnten von einer enormen Produktionssteigerung und Intensivierung geprägt. Dies führt teilweise zu unsäglichen Missständen und Problemen - oft auf Kosten des Tierschutzes. Es beginnt bei der Aufzucht und geht über den Transport bis hin zur Schlachtung der Tiere. Ihre arteigenen Bedürfnisse werden ignoriert. Den Bürgerinnen und Bürgern und den Kommunen vor Ort sind indes die Hände gebunden: Weder gibt es eine praktikable Baugesetzgebung um Tierfabriken zu verhindern, noch ein entsprechendes Verbandsklagerecht.
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert seit Jahren eine moderne Tierschutzpolitik, die den bestehenden Pro-blemen entgegentritt und engagierte Bürgerinnen und Bürger unterstützt. Das betrifft neben der Landwirtschaft insbesondere die Haltung von Haustieren.
Die finanzielle Situation der Tierheime muss dringend verbessert werden, denn immer häufiger werden Tiere ausgesetzt oder wegen zu hoher Haltungskosten abgegeben; die Anzahl frei lebender Katzen nimmt ebenso zu wie das Phänomen des „Animal Hoarding“.
Die Bundesregierung konnte bis jetzt keine Antworten liefern. Auch die Novelle des Tierschutzgesetzes ignoriert die Probleme und Sorgen der kleinen Züchtervereine bis hin zu den Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern, die Wert auf artgerechte Tierhaltung legen.
Wir möchten Ihnen die Überlegungen der SPD-Bundestagsfraktion vorstellen und mit Ihnen diskutieren, wie echte Lösungen für eine zukunftsweisende Tierschutzpolitik aussehen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre SPD-Bundestagsfraktion
Waltraud Wolff, MdB
Heinz Paula, MdB