Die Tourismuspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion fordern die Bundesregierung auf, endlich ein Konzept für den ländlichen Raum vorzulegen, das der wirtschafts-, gesellschafts-, sozialpolitischen sowie ökologischen Dimension im ländlichen Raum gerecht wird, erklären Hans-Joachim Hacker und Heinz Paula.

 

Die Tourismuspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion fordern die Bundesregierung auf, endlich ein Konzept für den ländlichen Raum vorzulegen, das der wirtschafts-, gesellschafts-, sozialpolitischen sowie ökologischen Dimension im ländlichen Raum gerecht wird.

 

Im Bauernhof- und Landtourismus steckt großes Entwicklungspotenzial. Immer mehr Menschen suchen die naturnahe Erholung - der Gesundheits- und Aktivurlaub, wie Wandern, Radfahren, Reiten oder Wasserwandern erfreut sich wachsender Beliebtheit.

 

Das Angebot ist vielfältig. Spezielle Erlebnissegmente werden immer wichtiger. Neben den klassischen Bauernhöfen, bieten beispielsweise Winzer-, Reiter-, Bio-, Kneipp- oder Fischerhöfe interessante Angebote. Das Marktpotenzial ist aber noch nicht ausgeschöpft. Daher ist es umso wichtiger, dass der Tourismus im ländlichen Raum weiter gestärkt wird. Gerade vor dem Hintergrund der landwirtschaftlichen Strukturveränderungen und durch den demographischen Wandel ist der Tourismus im ländlichen Räumen ein wichtiges Standbein der wirtschaftlichen Entwicklung. Neben den Beherbergungsbetrieben profitieren Handwerk, Einzelhandel, Gastronomie sowie Wellness-, Freizeit- und Kultureinrichtungen. Synergien müssen hier genutzt werden.

 

Eine Stärkung des Tourismus im ländlichen Raum generiert nicht nur Arbeitsplätze, sondern steigert auch die Attraktivität der Regionen sowie die Lebensqualität für die einheimische Bevölkerung und wirkt der Abwanderung entgegen. Anbieter sind in der Regel Familien- oder Kleinbetriebe. Sie stehen vor Herausforderungen, die sie ohne die Unterstützung durch Bund, Länder und Kommunen nur schwer schultern können.

 

Um das im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgeschriebene Ziel, die ländlichen Räume innerhalb des Tourismusstandortes Deutschland zu stärken und damit Wachstumspotenziale freizusetzen, zu erreichen, müssen die Rahmenbedingungen angepasst werden. So hat im Gegensatz zu Österreich, wo eine Kombination von EU- und Bundesmitteln in der Tourismusförderung erfolgt, die Bundesregierung bisher keine Konsequenzen daraus gezogen, dass Tourismus durch den Lissabon-Vertrag Europa-Thema geworden ist.

 

Diese Tatenlosigkeit muss ein Ende haben. Die Bundesregierung sollte endlich handeln.