Die Hochwasserereignisse in Deutschland haben sich in den letzten 30 Jahren verdoppelt. Nach Angaben der Münchner Rückversicherung ist die Hochwasserflut im Juni eine der teuersten Naturkatastrophen, die unser Land jemals getroffen haben. Während für die Versicherer diese Schäden keine große finanzielle Bedrohung darstellen, sieht es für die Menschen in den betroffenen Gebieten anders aus. Hier sind Existenzen bedroht. Viele, die in Hochwassergebieten leben, haben keine Versicherung. Sie bekommen auch keine mehr, weil ihnen die Versicherung nach dem ersten Hochwasserschaden gekündigt worden ist, oder die Beiträge sind so hoch, dass sie sich eine Versicherung nicht leisten können.

Die Konsequenz aus der bedrohlichen Entwicklung in den letzten Jahren muss eine solidarische Versicherung für Elementarschäden sein. Für alle Menschen in unserem Land, die eine solche Versicherung brauchen, muss es eine bezahlbare Versicherung für Elementarschäden geben. Ich fordere die Bundesregierung auf, ihre ablehnende Haltung in dieser Frage aufzugeben. Es muss ein Akt der selbstverständlichen Solidarität sein, dass wir die Menschen, die in Risikogebieten leben nicht im Stich lassen. Dies gilt nicht nur in Zeiten einer großen Katastrophe, wie wir sie gerade erleben, sondern auch dann, wenn Menschen bei einer kleineren Flut, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit steht, um ihre Existenz gebracht werden. Deswegen brauchen wir eine umfassende Versicherungslösung, die neben dem Hochwasser auch alle anderen Elementarschäden abdeckt.