Gabriela Heinrich, stellvertretende entwicklungspolitische Sprecherin:

Die Entwicklungsländer sind am stärksten vom Klimawandel betroffen, den die Industriestaaten anfeuern. Der jetzt von Germanwatch vorgestellte „Globale Klima-Risiko-Index 2018“ macht dies deutlich. Entwicklungsländer brauchen mehr Unterstützung und eine verlässliche Umsetzung des Pariser Klimaabkommens.

„Überschwemmungen, Dürren und Wetterextreme fordern zahllose Menschenleben, verursachen ökonomischen Schaden und werfen Entwicklungsländer zurück. Alle Industriestaaten sind in der Verantwortung, ihren Wohlstand nicht auf Kosten der Entwicklungsländer und der Zukunft des Weltklimas zu erwirtschaften. Es ist die Aufgabe der Industriestaaten, die globale Erwärmung zu begrenzen und die Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, gegenüber den Folgen des Klimawandels widerstandsfähiger zu werden.

Die Folgen vor Ort sind auch für die Überlebenden katastrophal, wie der Verlust des Wohnraums und der Lebensgrundlage, Hunger und Seuchenausbreitung. Umso wichtiger ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Mit der Globalen Initiative Katastrophenmanagement geht es um technische Hilfe, Freiwilligensysteme und den Aufbau von Frühwarnsystemen. Aber wir müssen die Entwicklungsländer auch stärker dabei unterstützen, ihre Natur zu schützen. Der Schutz von Mangroven, Korallenriffen und Wäldern, die mit ihren Wurzeln den Boden befestigen, ist ein wichtiger Beitrag zur Katastrophenprävention.“